ALCOA ist ein gängiges Akronym, das die Kriterien/ALCOA Prinzipien zur Gewährleistung der Datenintegrität zusammenfasst. Es steht für:

  • Attributable / Zuordenbar (d.h. Identifikation der Quelle – Mensch oder Technologie)
  • Legible / Lesbar (und verständlich)
  • Contemporaneous / Zeitgleich (d.h. unmittelbar aufgezeichnet)
  • Original (handgeschriebene Aufzeichnungen oder zertifizierte/originalgetreue Kopien der initialen Daten)
  • Accurate / Genau (d.h. die Datengenauigkeit gibt an, inwieweit die Daten die ursprünglichen Werte oder Fakten widerspiegeln, die sie darstellen.)

In der Literatur werden häufig zusätzliche Kriterien genannt, die ergänzend unter Begriffen wie ALCOA(+) oder ALCOA CCEA zusammengefasst werden. Diese erweiterten Akronym-Modelle beinhalten weitere ALCOA Prinzipien zur Sicherstellung der Datenintegrität.

  • Complete / Vollständig (d.h. alle prozessrelavanten Daten zur belastbaren Entscheidungsfindung)
  • Consistent / Konsistent (relevante Daten, inklusive Änderungen, werden in der korrekten zeitlichen Abfolge und mit korrekten Zeitstempeln aufgezeichnet)
  • Enduring / Dauerhaft (auf geeigneten Medien aufgezeichnet – d.h. keine Post-It’s, Rückseiten, lose unkontrollierte Blätter, Flat files oder USB-Sticks)
  • Available / Verfügbar (d.h. Daten stehen über den gesamten Datenlebenszyklus zur Verfügung – bspw. für Audits, Inspektionen, Reviews)

Sie benötigen weitere Informationen zum Thema ALCOA und ALCOA Prinzipien? Dann kontaktieren Sie uns hier. Gerne können Sie sich zu dem Thema auch bei der ISPE belesen.

Glossareintrag und Erklärung Audit:

Audits sind systematische, unabhängige und dokumentierte Vorgänge. Sie dienen zur Erzielung von Auditnachweisen und deren objektive Beurteilung, um den Grad der Erfüllung der vereinbarten Kriterien festzustellen.

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Glossareintrag und Erklärung Computer:

Ein Computer beschreibt eine Funktionseinheit, die umfangreiche Berechnungen einschließt und zahlreiche arithmetische und logische Operationen ohne menschliche Beteiligung ausführen kann.

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Der Computer Software Assurance-Ansatz ist eine Methode zur Skalierung des Dokumentationsaufwands für Testaktivitäten entsprechend dem mit der zu testenden Funktion verbundenen Risiko. Funktionen mit hohem Risiko sollten in einem vollständig geskripteten Test ausführlicher und mit höherer Kontrolle getestet werden. Funktionen mit geringem Risiko können informeller und mit minimaler Dokumentation getestet werden. Die Grundlage für den CSA-Ansatz ist ein umfassendes Verständnis des Prozesses und der Funktion sowie der damit verbundenen Risiken für den Patienten oder das Produkt. Der CSA-Ansatz kann während des gesamten Lebenszyklus computergestützter Systeme, einschließlich der Softwareentwicklung, angewendet werden, solange die Risiken verstanden und dokumentiert werden.
Die CSA-Grundsätze sollten auf alle Computersysteme angewandt werden, die an der Herstellung eines Medizinprodukts (und von Arzneimitteln) oder den damit verbundenen Qualitätssystemen (z. B. ERP, LIMS usw.) beteiligt sind. Software, die selbst ein Bestandteil eines Medizinprodukts ist, ist ausdrücklich ausgenommen.
Die wichtigsten Schritte des CSA-Ansatzes sind:

  • Definieren des Verwendungszwecks (auf System- und/oder Funktionsebene)
  • Definition des risikobasierten Ansatzes zur Sicherung der Softwarequalität
  • Festlegung der geeigneten Testaktivitäten

In all diesen Schritten unterstreicht der CSA-Ansatz die Notwendigkeit kritischen Denkens bei der Entwicklung der Lebenszyklusstrategie eines Computersystems, insbesondere im Hinblick auf den Umfang und die Tiefe der damit verbundenen Test- und Dokumentationsaktivitäten.

Wenn Sie weitere Informationen über Computer Software Assurance wünschen, kontaktieren Sie uns hier oder informieren Sie sich bei der ISPE.

Der Begriff computergestütztes System umfasst eine breite Palette von Systemen. Dazu zählen automatisierte Laborausrüstung, Laborinformationsmanagement, Datenmanagement für klinische Studien, Vigilanz, Prozesssteuerung und Prozessanalytik, Planung von Fertigungsressourcen, automatisierte Fertigungsausrüstung, Fertigungsausführung und Dokumentenmanagement. Computergestützte Systeme können noch weitere als die genannten Systeme umfassen. Ein computergestütztes System besteht aus Hardware, Software und den Netzwerkkomponenten. Hinzu kommen noch kontrollierte Funktionen und die damit verbundenen Prozesse, geschulte Mitarbeiter, qualifizierte Geräte sowie Spezifikationen und Aufzeichnungen.

Wenn Sie noch weitere Informationen und Details zum Thema computergestützte Systeme benötigen, kontaktieren Sie uns gerne hier.

Computersysteme sind eine Kombination aus Hardware, Software und Firmware, die zusammenarbeiten, um bestimmte Aufgaben auszuführen. Es besteht aus verschiedenen Komponenten wie Prozessoren, Speicher, Eingabe- und Ausgabegeräten sowie einer Betriebssystemsoftware. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um Informationen zu verarbeiten, zu speichern, zu kommunizieren und verschiedene Funktionen auszuführen.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Computersysteme wünschen, kontaktieren Sie uns hier.

Glossareintrag und Erklärung Daten:

Daten sind im allgemeinen Angaben, (Zahlen-)Werte oder formulierbare Befunde. Sie werden in der Regel durch Messungen und Beobachtungen gewonnen.

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Datenintegrität steht für den Grad, in dem eine Sammlung von Daten während des gesamten Datenlebenszyklus vollständig, konsistent und akkurat ist. Die gesammelten Daten sollten die ALCOA-Kriterien erfüllen. Die Gewährleistung der Datenintegrität erfordert angemessene Qualitäts- und Risikomanagementsysteme sowie die Einhaltung der Guten Dokumentationspraktiken.
Wenn Sie gerne noch weitere Informationen über Datenintegrität und die ALCOA-Kriterien hätten, kontaktieren Sie uns hier.

Ein Datenlebenszyklus ist ein geplanter Ansatz zur Bewertung und Verwaltung von Datenrisiken in einer Art und Weise, die den potenziellen Auswirkungen auf die

  • Produktqualität,
  • Patientensicherheit und/oder
  • die Zuverlässigkeit der getroffenen Entscheidungen

in allen Phasen des Prozesses, in dem Daten

  • erstellt,
  • verarbeitet,
  • überprüft,
  • analysiert,
  • gemeldet,
  • übertragen,
  • gespeichert und
  • abgerufen werden,

entspricht und bis zum Stillstand kontinuierlich überwacht wird.

Wenn Sie weitere Informationen zu dem Thema Datenlebenszyklus wünschen, kontaktieren Sie uns hier.

Eine elektronische Aufzeichnung beschreibt jede Kombination aus Text, Graphiken, Daten, Audio, Bildern oder anderen Informationsdarstellungen im digitalen Format. Elektronische Aufzeichnungen werden von computergestützten Systemen generiert, modifiziert, gepflegt, archiviert, abgerufen oder verteilt.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema elektronische Aufzeichnungen benötigen, kontaktieren Sie uns gerne hier.

Glossareintrag und Erklärung Integration:

Integrationen beschreiben den Aufbau von Hardware und/oder Implementierung der Softwarekomponenten zu einem Gesamtsystem. Die Integrationstests überprüfen das Zusammenspiel und die Funktion einzelner Komponenten.

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Kritisches Denken ist ein systematischer, rationaler und disziplinierter Prozess der Bewertung von Informationen aus einer Vielzahl von Perspektiven, um eine ausgewogene und gut begründete Antwort zu finden.
Kritisches Denken fördert eine fundierte Entscheidungsfindung und ein gutes Urteilsvermögen darüber, wo und wie Qualitäts- und Compliance-Aktivitäten für computergestützte Systeme auf der Grundlage der mit ihnen verbundenen Risiken anzuwenden und zu skalieren sind.
Ein besseres Verständnis der Risiken führt zu mehr Vertrauen in die Bewertung und Kontrolle dieser Risiken und unterstützt damit eine robuste Skalierung der Kontrollen und Validierungsaktivitäten.

Wenn Sie mehr über kritisches Denken erfahren möchten, kontaktieren Sie uns hier oder informieren Sie sich bei der ISPE.

Programmierung ist das Erzeugen des Programmcodes zur Erstellung von Softwaremodulen. Die Codierung unterliegt dabei Programmierrichtlinien, welche die Qualitätsanforderungen an die Codeerzeugung festlegen und somit die Nachvollziehbarkeit des Programmcodes sicherstellen. Die Richtigkeit des erzeugten Programmcodes wird im so genannten Modultest überprüft. Die Einhaltung der Programmierrichtlinien wird anhand von Code-Reviews kontrolliert.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Programmierung benötigen, kontaktieren Sie und gerne hier.

Glossareintrag und Erklärung Prozess:

Prozess ist in Satz verknüpfter oder interagierender Aktivitäten, die Eingaben (Eingänge) zu Ausgaben (Ausgängen) transformieren.

Wenn Sie mehr Details zum Thema Prozess erfahren möchten, kontaktieren Sie uns hier.

Prozessvalidierung ist eine dokumentierte Beweisführung, dass ein spezifischer Prozess mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhaft ein spezifikations- und qualitätsgerechtes Produkt erzeugt.

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Q-FINITY Logo

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Als Beratungsunternehmen berät und unterstützt Q-FINITY Unternehmen der pharmazeutischen Industrie sowie Hersteller von Medizinprodukten entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Der Fokus liegt dabei auf Aufbau und Optimierung von Qualitätsmanagement- und IT-Systemen, Strategien zur kontinuierlichen Verbesserung, (Geschäfts-)Prozessmanagement und –optimierung durch Technologieeinsatz, Sicherstellung von (e)Datenqualität und Datenintegrität sowie der Validierung und Qualifizierung von Computergestützten Systemen inkl. Anforderungen an elektronische Aufzeichnungen und Unterschriften. Besonders in den Bereichen GCP (klinische Prüfungen) und GMP (pharmazeutische Herstellung) unterstützt Q-FINITY Unternehmen und Universitäten mittels integriertem Dienstleistungsportfolio. Dazu zählen wir die Durchführung von Schulungen und Audits sowie Beratung und Projektmanagement. Durch aktive Mitarbeit in internationalen Gremien, wie. z. B. ISPE, RQA, VDI, GQMA, DIA ist Q-FINITY sowohl mit den gängigen Standards als auch mit kommenden Entwicklungen bestens vertraut. Als hersteller- und produktunabhängiges Unternehmen ist Q-FINITY in der Lage Dienstleistungen in Art und Weise sowie in Umfang den spezifischen Anforderungen der Kunden anzupassen. 

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Glossareintrag und Erklärung Qualität:

Der Begriff Qualität ist abgeleitet aus dem lateinischen Wort qualitas. Es bedeutet Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft oder auch Zustand. Anders ausgedrückt definiert der Begriff Qualität den Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt. Inhärent bedeutet „einer Einheit innewohnend“.

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Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die den Aufbau der Organisation und den effizienten Ablauf von Prozessen auf den verschiedenen Unternehmensebenen betreffen. Bei konsequenter Anwendung ermöglicht das Qualitätsmanagement eine kontinuierliche Verbesserung. Diese Verbesserung bezieht sich vor allem auf die Unternehmenskultur, Prozessqualität und Technologieeinsatz. Dadurch führt Qualitätsmanagement letztendlich zu besseren Produkten bzw. Dienstleistungen.

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Validierung Computergestützter Systeme: Erreichen und Aufrechterhalten der Konformität mit den geltenden GxP- und Medizinprodukte-Vorschriften und Erstellen des dokumentierten Nachweises, dass das System für den beabsichtigten Zweck geeignet ist durch:

  • die Umsetzung von Prinzipien, Ansätzen und Lebenszyklusaktivitäten innerhalb des Validierungsrahmenwerkes und die Ausführung projektspezifischer Validierungspläne und
  • Etablierung und Anwendung geeigneter Betriebskontrollen über den gesamten Systemlebenszyklus

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